Ein Weihnachtsgedicht
Ein Gedicht von Marco Furgler, entstanden im Dezember 2018.
Nebliges Weiss.
Funkelnder Schnee.
Plätschernder Bach des Lebens.
Knirschender Kies.
Stille.
Einkaufsliste mit Kästchen.
Menschen ohne Gesichter.
Verführungen, Düfte und Lichter.
Die Ladenöffnungszeiten.
Not.
Ein Mann, der am Boden kniet, bettelt.
Ein Knab, der kein Spielzeug kriegt, weinet.
Mit vollen Taschen stehend und wartend.
Der Bus fährt grad vor der Nase weg!
Gehetz, Getümmel, Geschrei.
Handys, die laut im Kopfe vibrieren.
Post-its, die dem Gewissen anhaften.
Werbung, die sich im Herzen verzahnt hat.
Pop-ups! Pop-ups! Pop-ups! Pop-ups! Pop-ups! –
Und keine Pause.
Du, aber,
Mit geschlossenen Augen unterm
schmucklosen Baume,
Und ich
Mit geschlossnen Ohren vor dem
leeren Kamin.
Wir gemeinsam
Mit geschlossnem Mund beiei-
nander und
Mit offner Seel. Nur stille Herzen
hören die Nachricht.
Ruhe.
Besinnung.
Einfachheit.
mf.